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Die 10 Gebote für deine VWA / FBA

Wie deine VWA (vorwissenschaftliche Arbeit) ein Erfolg wird

Immer wieder fragen mich Maturant*innen, wie sie ihre VWA besser schreiben können. Heute will ich dir – mit vier Bachelorarbeiten Erfahrung im Hintergrund – ein paar Tipps mit auf den Weg geben, wie du eine Top-VWA geschrieben bekommst.

1. Du sollst den Aufwand nicht unterschätzen.

Normalerweise schreibst du Texte, die vielleicht 500 bis 800 Wörter haben. Eine VWA hat aber mehrere Seiten und der Inhalt ist nicht rein erfunden, sondern muss ordentlich recherchiert werden. Das bedeutet für dich, dass du mehrere Dinge machen musst, die du vielleicht vorher noch nicht gemacht hast – und das dauert eben seine Zeit. Erinnerst du dich noch an deine erste Musikstunde, dein erstes Fußballtraining oder das erste Mal, dass du dein Lieblingsvideospiel gespielt hast? Da warst du auch noch keine Pink, kein Lionel Messi und auch kein Dendi. Unterschätze den Zeitaufwand besonders dann nicht, wenn du nicht gern liest und/oder schreibst. Dein Gehirn fordert dann mehr Pausen ein – und die braucht es auch. Kurz gesagt: Lieber früher anfangen und keinen Stress haben als auf den letzten Drücker alles lernen und nur dank zig Nachtschichten (und Verzicht auf Parties) fertig werden. Oder anders gesagt: Maturieren und Spaß haben schließen sich nur aus, wenn man nicht rechtzeitig mit den Vorbereitungen anfängt!

2. Du sollst dir ein Thema aussuchen, das dich wirklich interessiert.

Wo wir gerade beim Spaß sind: Wenn dich das Liebesleben der Maikäfer nicht interessiert, hat es wenig Sinn, darüber was zu schreiben. Wie vorhin angedeutet, ist die VWA / FBA etwas, das dich eine Zeit lang durch das Schuljahr begleitet. Und wenn dich das Thema so ü-ber-haupt nicht interessiert, fühlen sich die paar Monate in etwa so lange an wie deine ganze bisherige Schullaufbahn zusammengerechnet. Such dir was Leiwandes aus, das du bei einer Betreuerin oder einem Betreuer schreiben kannst, mit dem du gut auskommst. Das erleichtert dir schon eine Menge Arbeit.

3. Du sollst dein Thema so eingrenzen, dass du es bearbeiten kannst.

Du hast endlich ein Thema gefunden, für das du brennst und je mehr du dich damit beschäftigst, desto umfangreicher wird die Sache. Klar ist: Die Seitenanzahl deiner VWA kommt dir am Anfang unerreichbar vor. Wenn du die Arbeit aber mal strukturiert, du dir einen Plan zurechtgelegt (das heißt gute Forschungsfragen formuliert) und du die erste Literaturstellen gelesen hast, dann sind die Seiten schnell gefüllt – und wir wollen aus deiner VWA keine Dissertation machen. (Da liegen immerhin noch Bachelor und Master dazwischen!) Daher: Interessier dich nicht für das Liebesleben aller Maikäfer, sondern nur einer bestimmten Art. Oder zu einer bestimmten Jahreszeit. Oder beides, falls es noch immer zu umfangreich wird. Wenn du es noch genauer wissen willst, kannst du auf Basis deiner Erkenntnisse ja später deine Bachelor- und sogar Masterarbeit schreiben. Oder sogar die vorhin erwähnte Dissertation. Aber zuerst willst du mit der Matura fertig werden!

4. Du sollst zwischen zitierfähig und zitierwürdig unterscheiden.

Nicht alles, was zitiert werden kann, weil es eine*n Autor*in, ein Erscheinungsdatum und ein Medium hat, ist auch zitierwürdig. Warum nicht? Weil die oder der Autor*in der Quelle möglicherweise gar nicht vom Fach ist oder ihre/seine Quellen nicht darlegt. In der Wissenschaft sollten die Infos nachvollziehbar sein. Im Idealfall verwendest du für deine Arbeit Fachbücher und Fachzeitschriften – wir Wissenschafter nennen das „Journals“. Und perfekt ist es, wenn diese Arbeiten noch „peer-reviewed“ sind. Das bedeutet: Wenn die Artikel erst publiziert worden sind, nachdem sich eine Expertengruppe einig war, dass der Artikel auch wirklich wissenschaftlichen Standards entspricht. So ist deine Arbeit hieb- und stichfest und du produzierst keine Fake News!

5. Du sollst zitieren können (oder ein Programm verwenden, das dir hilft).

Wo wir gerade bei Quellen sind: Was andere Leute geschrieben haben ist ihr geistiges Eigentum. Das heißt wiederum, dass du ihre Ideen und Forschungsergebnisse zwar anführen darfst, du aber sagen musst, woher du diese Erkenntnisse hast. Machst du das nicht, ist das das wissenschaftliche Äquivalent von in der Mittagspause Leberkäsesemmeln für die ganze Klasse aus dem Supermarkt holen und sie nicht bezahlen. Bei den Leberkässemmeln spräche man von Diebstahl; der Diebstahl von geistigem Eigentum nennt sich Plagiat. Damit du nicht plagiierst, musst du die Zitate genau erkennbar machen – meistens verwendest du dafür entweder die Harvard- oder die Chicago-Zitierweise. Beide haben gemeinsam, dass direkt hinter dem Zitat ein Verweis auf die Quelle steht – bei Harvard in Klammern mit dem Jahr; z.B. (Dodo 2019) und bei Chicago mit einer Fußnote. Am Ende deiner Arbeit steht ein Literaturverzeichnis, in dem alle Quellen alphabetisch nach dem Nachnamen ihrer Erstautoren gereiht sind. (Keine Sorge vor dieser Arbeit – siehe Gebot Nummer 7!)

6. Keep calm and write your VWA / FBA.

Im Ernst: Aus Panik ist noch nie eine gute Arbeit entstanden. Anfangs sieht alles aus als wäre es nicht zu bewältigen. Aber mit etwas Mut, Ruhe und einer „packen wir schon“-Mentalität kriegst du das locker hin. Außerdem sind wir auch noch da, um dich zu coachen. Aber Achtung: Coachen heißt begleiten, Tipps geben, zusammen neue Strategien erarbeiten. Coachen heißt nicht, dass wir schreiben. Wir sind keine Ghostwriter, weil wir als Akademiker*innen der Meinung sind, dass Ghostwriting keinen Platz in der (Vor-)Wissenschaft hat.

7. Du sollst dir von Word helfen lassen.

Apropos Helferleins: Word hat einen Haufen Features, die dir folgende Dinge automatisch machen:

  1. Formatierung – schließlich muss alles einheitlich aussehen
  2. Inhaltsverzeichnis – wer geht schon gerne Seiten und (Zwischen-)Titel abtippen?
  3. Nummerierung (und mögliche Änderung der Nummerierung) von Tabellen und Abbildungen; auch im Fließtext (hallo Querverweis!)
  4. Abbildungsverzeichnis
  5. Hübsches Deckblatt
  6. Seitenzahlen
  7. Quellenverzeichnis

Das ist eine ganze Menge an Zeit, die du einsparst, wenn du dich mit Word auskennst. Wenn du dich noch nicht ausreichend auskennst: Auch hier helfen wir natürlich gerne weiter!

8. Du sollst dir beim Zitieren helfen lassen.

Das Quellenverzeichnis macht dir Word auch, aber du musst sämtliche Quellen selbst eintippen. Was aber, wenn ich dir sage, dass es ein gratis Programm gibt, das deine wissenschaftlichen Artikel selbstständig erkennt? Und was, wenn ich dir sage, dass dieses Programm ein Word-Plugin hat, mit dem du deine Artikel easy im Fließtext zitierst und automatisch ins Quellenverzeichnis übernimmst? Ich verwende dieses Programm, Mendeley, seit Jahren und zeige dir gerne, wie das geht!

9. Du sollst dein Wissen aus der Schule anwenden.

Im Ernst: Du hast in der Schule viel gelernt, das dir nützlich sein kann. Die VWA / FBA ist deine Möglichkeit zu beweisen, dass du dein gesamtes Wissen bündeln und daraus etwas Großes machen kannst. Also tu es! Egal, ob du vielleicht Messungen machst und du deine Physik- und Mathekenntnisse brauchst oder ob du vielleicht zu deinem Thema fremdsprachige Literatur findest – besonders englischsprachige – weil die deutschsprachigen Quellen nicht viel hergeben. Nütze dein Können und deine Talente. So wird die Arbeit ein voller Erfolg!

10. Du sollst deine VWA von jemandem durchlesen lassen.

Egal wie gut du in der Sprache bist, in der du deine VWA / FBA schreibst – nach Seiten um Seiten, die du zu Papier (oder Pixel) bringst, wird dein Gehirn müde und Fehler beginnen sich einzuschleichen. Wie du dem entgegenwirken kannst? Erstens: Ausreichend Pausen einlegen. Zweitens: Jemanden drüberlesen lassen, die/der schon mal erfolgreich eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben hat. So kannst du dir sicher sein, dass nicht nur Grammatik-, Rechtschreib- und Ausdrucksfehler aus der Arbeit verbannt werden, sondern auch der Aufbau einen Sinn ergibt und keine inhaltlichen Lücken entstehen. Schließlich steht deine Arbeit möglicherweise später mal gebunden im Regal deiner Schulbibliothek – und man weiß ja nie, wer sie vielleicht noch rauskramt und was sie oder er sich dabei denkt 😉

 

Alles Liebe und viel Erfolg bei deiner VWA / FBA.

Deine Theo

 

 

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Theo ist die Gründerin von Dodos Denkwerkstatt, studierte Publizistin, ehemalige Biologin und Potterhead. Ihre große Leidenschaft ist es, Menschen Freude am Lernen und am Denken zu vermitteln.